Dinge ins rechte Licht rücken
Heute Morgen haben wir über die Größe der Uhrenkomponenten gesprochen, die wir routinemäßig in unserer Werkstatt handhaben.
Jeder Handwerker - ein Geigenbauer zum Beispiel - hätte kein Problem damit, ein 1 Millimeter dickes Stück zu schneiden und zu messen. Aber unsere Uhrenkomponenten sind viel feiner und kleiner. Zum Beispiel ist der Drehpunkt des Ankerrads 15-mal dünner als ein Millimeter. Und eine Haarfeder ist nur 20 Mikrometer dick (ein Mikrometer ist ein tausender Teil eines Millimeters).
Um die Dinge in die richtige Perspektive zu rücken, haben wir ein Foto von Mikrometerkiefern gemacht, die die Spiralfeder halten.
Wir haben das Licht hinter dem Instrument beleuchtet, so dass Sie den Spalt zwischen den "Backen" sehen können.
Ohne das Licht ist die Lücke mit bloßem Auge nicht sichtbar.
Die Mehrheit der Vintage-Uhren leidet unter schlechtem Handling, so dass die Ausrichtung der Haarfeder oft Teil des Service ist. Die Spulen perfekt konzentrisch zu machen, ist eine Kunstform - diese Arbeit wird von Hand mit einer feinen Pinzette und ohne besondere Vergrößerung, mit Ausnahme der Brille, erledigt. Und das lernt man im dritten Jahr einer Uhrmacherlehre.
Ein 20-Mikron-Teil ist buchstäblich die Schneide des Feinmaschinenbaus und es ist offensichtlich, warum Uhrmacher so stolz auf ihre Fähigkeiten sind. Eine Person, die für die Handhabung solch guter Arbeit ausgebildet ist, ist ein unschätzbarer Gewinn für die Gesellschaft - und wenn Sie wissen, wie man Uhren repariert, können Sie leicht geschult werden, um mit "größeren" Komponenten in der Medizin-, Optik- oder Elektronikindustrie umzugehen.
Sydney TAFE ist die letzte verbliebene Lehrfakultät für aufstrebende australische Uhrmacher. Nur 12 Uhrmacher melden sich jedes Jahr für den 3-jährigen Kurs an, da australische Uhrmacher die Auszubildenden nicht aufnehmen.
Und der Hauptgrund, warum Wissen und Können nicht weitergegeben werden, ist einfach: Die kalkulierte und präzise ausgeführte Einschränkung der Ersatzteilversorgung unabhängiger Uhrmacher durch grosse Schweizer Marken verursacht verheerende Auswirkungen. Gestern hatte ich ein Gespräch mit einem Schweizer Kollegen, der sagte, dass selbst Schweizer Uhrmacher sehr verärgert sind über die Einschränkungen und die Gier der Unternehmen, die zum Verlust von Arbeitsplätzen in der Schweiz führen.
Aber das kleine Rebellenteam marschiert weiter - und wir suchen nach einer weiteren jungen und talentierten Person, die sich uns anschließt. Wenn Sie ein Uhrmacherlehrling werden möchten oder jemanden kennen, der sich für praktische Mikrotechnik begeistert, dann verbreiten Sie das Wort.
Viel Spaß beim Sammeln,
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