In den frühen 1960er Jahren war SEIKO bereits seit mehr als 80 Jahren im Uhrengeschäft tätig: ein Hausbesitzer und Marktführer in Japan, mit Ambitionen auf globale Expansion. Das Geheimnis des Wachstums von Seiko war gefragt: Die Bürger der modernen Nachkriegswelt waren hungrig nach modernen, präzisen und modischen Armbanduhren. Eine mechanische Armbanduhr war eine Notwendigkeit; Ein Gerät, das das Leben eines arbeitenden Mannes und einer arbeitenden Frau beherrschte. Doch im Gegensatz zu Schweizer Marken war Seiko nicht durch eine ausgefallene uhrmacherische Tradition und ein veraltetes und ineffizientes Geschäftsmodell der Heimindustrie belastet. Seiko dachte "groß und vorausschauend" und investierte stark in Forschung und Entwicklung; Perfektionierung mechanischer Uhren, während sie die Quarztechnologie einsetzte und Produktionsanlagen baute, die Millionen von Einheiten ausgeben konnten.
In Japan hatte Seiko keine wirkliche Konkurrenz. Um den Wettbewerb und die Produktentwicklung innerhalb des Unternehmens zu fördern, teilte Seiko 1960 seine Tochtergesellschaft Suwa in zwei separate Einheiten auf: Suwa Seikosha und Daini Seikosha. Beide Fabriken arbeiteten getrennt, mit der Idee, dass sie kein Wissen teilen würden und daher versuchen würden, sich gegenseitig zu übertreffen und bessere Produkte herzustellen. Dieses unorthodoxe Geschäftsmodell funktionierte überraschend gut, und dieser interne Wettbewerb trieb Seiko an die Spitze von Design und Technologie. 1960 brachte Suwa Seikosha den ersten Grand Seiko Chronometer auf den Markt, Seikos erste High-End-Dresswatch. Als Reaktion darauf veröffentlichte Daini Seikosha 1963 den ersten König Seiko.
Das ursprüngliche King Seiko Case wurde in den 1960er Jahren vom jungen Designer Taro Tanaka entworfen. Tanaka wollte die Schweizer im übertragenen und buchstäblichen Sinne in den Schatten stellen: Teilweise inspiriert von der Kunst des Edelsteinschneidens, entwickelte Tanaka eine Reihe von Regeln, die als "Grammatik des Designs" bekannt sind. "Die Grammatik des Designs lief auf vier Grundprinzipien hinaus. Erstens mussten alle Oberflächen und Winkel von Gehäuse, Zifferblatt, Zeigern und Indizes flach und geometrisch perfekt sein, um Licht bestmöglich zu reflektieren. Zweitens sollten Lünetten einfache zweidimensionale facettierte Kurven sein. Drittens durfte keine visuelle Verzerrung aus irgendeinem Blickwinkel toleriert werden, und alle Gehäuse und Zifferblätter sollten hochglanzfertig sein. Schließlich müssen alle Gehäuse einzigartig sein, ohne generische runde Gehäusedesigns."
Vor ein paar Wochen veröffentlichte Seiko einen neuen King Seiko: eine Hommage an das ursprüngliche KSK. Das Hauptmerkmal: die scharfen, kräftig facettierten Bandanstöße, mit großen flachen Ebenen und rasiermesserscharfen Winkeln, Zaratsu poliert zu einem verzerrungsfreien Spiegelfinish. Eine wahre Taro Tanaka Hommage an die "Grammar of Design". |
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